2016

BAYANETA.  BETWEEN US.

DesignBuild Projekt von FG Fioretti

In einem ehemaligen Hotel in der Stresemannstraße hat das Deutsche Rote Kreuz eine Notunterkunft für Geflüchtete eingerichtet. Ganz oben im 16. Stockwerk soll die Bibliothek zwei Räume bespielen. Einen 55 m² großen Multifunktionsraum und einen 27 m² großen Wintergarten.
Die neue Bibliothek ist Salon und Bibliothek zugleich und möchte die arabische und die europäischen Kulturen für einander öffnen.
Über Romane zu sprechen, über Gedichte oder auch Sachbücher, bedeutet immer über das Gegebene und sich selbst hinauszudenken. Denn Bücher versorgen uns ja nie nur mit neuen Informationen, sondern erlauben uns für eine Weile, ein anderes Leben zu haben, doch die meisten Menschen, die nun neu nach Deutschland kommen, mussten alles und natürlich auch ihre Lieblingsbücher zurücklassen. Baynetna bietet ihnen die Möglichkeit, sich arabisch, englisch und deutschsprachige Bücher auszuleihen.

Projektbesschreibung:
In einem gemeinsamen kreativen Prozess sollen geflüchtete Personen, die an einem Architekturstudium interessiert sind, zusammen mit Studierende der TU ein Möbelsystem für die oben beschriebene Bibliothek erfinden, planen und bauen. Dieses soll nicht nur unterschiedliche Funktionen erfüllen, sondern gleichzeitig auch eine anregende Atmosphäre in den vorgefundenen Räumlichkeiten kreieren. Der so neu definierte Raum wird zum Spiegelbild des interkulturellen Prozesses und schafft so als gebautes Beispiel die Bedingungen für einen langfristigen Austausch vor Ort.

Initiatoren des übergeordneten Projektes:
Muhannad Qaiconie (Literaturstudent), Ali Hasan (Musiker), Dana M. Haddad
(Architekturstudentin an der TU Berlin), Maher Khwis (Manager des Verlages Khtwat, „Schritte“).

Der VFFA wird in der Adminstration von Zuwemdungen und Spenden unterstützen.

Verantwortlich: Prof. Donatella Fioretti
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Marc Benjamin Drewes, marc.drewes@tu-berlin.de

 

UN/COMMON GROUND – Vergemeinschaftung im urbanen Raum

Forschungsprojekt, Dr. Vittoria Capresi

Der urbane Raum fungiert als „gemeinsamer Grund“ der Stadtgesellschaft. Als solcher ist er keine statische Größe, sondern unterliegt vielfältigen Transformationen, die aus dem gesellschaftlichen Wandel resultieren: Migration, Diversität und Individualisierung sind Tendenzen, die heute vielerorts zu Verunsicherung, einem Rückzug ins Private und damit eine Abgeneigtheit und Entfremdung gegenüber dem Ort – als physische und soziale Umgebung – produzieren.

Meilensteine:
1. Erhebung des Stands der Forschung (bis 31.12.2016)
2. Formulierung der Fragestellungen (bis 15.1.2017)
3. Entwicklung eines Forschungsdesigns (bis 31.1.2017)
4. Diskussion des Projektantrags mit Expert/innen: open workshop an der TU Berlin, Fakutät VI Planen Bauen Umwelt (bis 15.2.2017)
5. Fertigstellung des Projektantrags (bis 28.2.2017)

Der VFFA verwaltet die Zuwendung der Förderung durch die Robert-Bosch
Stiftung

Verantwortlich: Dr. Vittoria Capresi, FG Habitat Unit, vittoria.capresi@baladilab.com